Südtirolweit ist rund ein Fünftel, lagenweise weit mehr, der Apfelanbaufläche mit Netzen überdacht, Tendenz steigend. Das wird von der Tourismuswirtschaft, aber auch von den Mitbürgern, denen das Landschaftsbild ein Anliegen ist, mit zunehmendem Unbehagen gesehen. Landeshauptmannstellvertreter Hans Berger hat kürzlich Vertreter aller Organisationen, die ein Interesse an diesem Thema haben, an einen Tisch geladen.


Walther Waldner, Jürgen Christanell und Konrad Mair
Der erste Feuerbrandfall in Südtirol geht auf den 1. Juli 1999 zurück. Es handelte sich um einen Birnbaum in einem Hausgarten in Gossensass, Gemeinde Brenner, auf 1.100 m Meereshöhe. Drei Jahre später, am 5. Juli 2002, erreichte diese Bakterienkrankheit den Südtiroler Erwerbsobstbau, eine Gala- Neuanlage in Rabland, Gemeinde Partschins. Seither hat es drei Jahre mit relativ vielen Feuerbrandfällen gegeben: 2003 insgesamt 189 Fälle, 2007 waren es 163. Heuer wurden dem Pflanzenschutzdienst Bozen bis zum 18. Mai bereits 381 Fälle gemeldet. Das betroffene Gebiet erstreckt sich zwischen Lana und Bozen. Als „Fall“ zählt eine Anlage mit derselben Sorte und Obstart, unabhängig davon, ob es sich nur um einen oder um mehrere kranke Bäume oder Sträucher handelt.