Februar2013


Schwerpunkt Bodenmüdigkeit
Walther Waldner
Walther Waldner
Bis in das Frühmittelalter hinein betrieben die sesshaften Bauern eine Zweifelderwirtschaft. Dabei blieb die eine Hälfte des Feldes brach, die andere wurde mit Feldfrüchten oder Getreide bebaut. Erst ab dem 11. Jahrhundert wurde die Dreifelderwirtschaft eingeführt. Bei diesen Bewirtschaftungssystemen verzichtete man auf die Hälfte bzw. auf ein Drittel der Anbaufläche, damit sich der Boden wieder erholen konnte. Ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts wurde die Kartoffelknolle nach und nach in Europa als Nahrungspflanze eingeführt und damit auch das brachliegende Felddrittel für den Hackfruchtanbau genutzt. Als man im 18. Jahrhundert den Wert der Leguminosen, zu denen auch der Klee zählt, für die Stickstoffsammlung im Boden erkannte, wurde sogar eine Vierfelderwirtschaft eingeführt; dem Winter- und Sommergetreide folgte nach der Hackfrucht ein Jahr mit Klee zur Futtergewinnung.
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